Am 08.11.2006 ist die Verordnung über Allgemeine Bedingungen für den Netzanschluss und dessen Nutzung für die Gasversorgung in Niederdruck (Niederdruckanschlussverordnung – NDAV) vom 01.11.2006 (BGBl.I S. 2485) in Kraft getreten.
Die Stadtwerke Heide GmbH macht hiermit von ihrem Recht gem. § 29 Abs. 1 Satz 3 NDAV in Verbindung mit § 115 Abs. 1 Satz 2 EnWG Gebrauch und verlangt von allen Anschlussnehmern die Anpassung ihrer Anschlussverträge an die neue Rechtslage.
Dies bedeutet, dass mit Wirkung vom auf den dieser Bekanntmachung folgenden Tag, also zum 01. Mai 2007 die Niederdruckanschlussverordnung sowie die Ergänzenden Bedingungen nebst Anlagen für alle mit der Stadtwerke Heide GmbH begründeten Niederdruckanschlussverhältnisse sowie für alle bestehenden Anschlussnutzungsverhältnisse mit Letztverbrauchern, die einen Anschluss an das Niederdrucknetz zur Entnahme von Gas nutzen, gelten. Die NDAV sowie die Ergänzenden Bedingungen nebst Anlagen sind hier nachfolgend einsehbar bzw. herunterladbar und werden Ihnen auf Wunsch gerne per Post zugesandt.
Verordnung über Allgemeine Bedingungen für den Netzanschluss und dessen Nutzung für die Gasversorgung in Niederdruck
Technische Mindestanforderungen für die Auslegung und den Betrieb dezentraler Erzeugungsanlagen
zur Einspeisung von Biomethan in das Erdgasnetz
Gasbeschaffenheit
Das in das Stadtwerke Heide GmbH – Netz einzuspeisende Erdgas muss eine Gasbeschaffenheit aufweisen, die die Stadtwerke Heide GmbH im Hinblick auf die übrigen von ihr zu transportierenden Gasmengen die Beachtung der eichrechtlichen Bestimmungen bei gleichzeitiger Einhaltung des DVGW-Regelwerkes – speziell G 260 und G 685 – erlaubt. Die Stadtwerke Heide GmbH verteilt ein H-Gas der 2. Gasfamilie mit einem Mittelwert des Wobbe-Index (Ws,n) von 15 kWh/m³. Das Erdgas hat einen mittleren Brennwert (Hs,n) von ca. 11,461 kWh/m³.
Das Verfahren zur Ermittlung der Zustandszahl ist dem Letztverbraucher in geeigneter Form bekannt zu machen. Die verwendeten Parameter und die Berechnung selber, kann nachstehend eingesehen werden.
Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein. Die Bundesregierung will den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen und die Wärmewende vorantreiben. Dies ist vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland wichtiger denn je. Die Heizung der Zukunft soll Wärme klimafreundlich erzeugen. Viele Menschen, die heute mit Gas heizen, stellen sich die Frage: Welche Bedeutung hat die Gasheizung in Deutschland und wie sieht ihre Zukunft aus? Wir haben Antworten zu dieser Thematik.
Die Gasheizung ist die Nummer 1 des deutschen Wärmemarkts. Rund 50 % der deutschen Haushalte nutzen derzeit den Energieträger Gas, um ihren Wärmebedarf zu decken – so der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. Eine Trendwende dieser hohen Marktbedeutung ist aktuell nicht zu erkennen.
7 von 10 neu installierten Heizungen werden mit Erdgas betrieben. Von den 929.000 im Jahr 2021 neu verbauten Heizungen in Deutschland laufen 653.000 Anlagen mit Gas – damit ist die Nachfrage um rund 5 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das Potenzial für Klimaschutz von Gas ist dabei im Bestand besonders groß: Der Wechsel von einer Ölheizung auf einen Gas-Brennwertkessel spart 34 Prozent der CO2-Emissionen ein. Damit ist die Gasheizung bereits heute klimaschonend.
Die Bedeutung von Gas sieht auch die Bundesregierung. Wie im Koalitionsvertrag heißt es auf der Internetseite des Bundeswirtschaftsministeriums dazu: „Auch in den nächsten Jahren wird Erdgas einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland leisten.“
Für Neubauten ist die Wärmepumpe häufig eine gute Wahl. Wichtig für einen wirtschaftlichen Einsatz von Wärmepumpen ist, dass das Gebäude gut gedämmt ist und mit einem geringen Wärmebedarf auskommt. Wärmepumpen arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen und sind daher besonders für den Betrieb von Flächenheizungen, also Fußboden- oder Wandheizungen, geeignet. Ältere Gebäude mit konventionellen Heizkörpern, die derzeit knapp zwei Drittel des Bestands in Deutschland ausmachen, sind für den Einsatz von Wärmepumpen dagegen nicht oder nur eingeschränkt geeignet. Für Bestandsimmobilien ist die Gasheizung also häufig die bessere und kostengünstigere Wahl: Vor allem wenn man die Gasheizung mit einer Solarthermieanlage kombiniert, hat man eine umweltfreundliche und effiziente Heizung mit hohem Wirkungsgrad.
Unstrittig ist: Der Wärmemarkt muss seine CO2-Emissionen drastisch reduzieren. Allerdings gibt es auf dem Weg zu mehr Klimaschutz nicht die eine Lösung. Vielmehr müssen verschiedene Maßnahmen ineinandergreifen: Alte Ölkessel müssen durch moderne Gas-Heizungen ersetzt werden, Altbauten energetisch saniert werden und im Neubau kann die Wärmepumpe Umweltwärme als Heizenergie nutzbar machen.
Gas ist ein Multitalent: Gasbasierte Heizsysteme lassen sich sowohl mit konventionellem Erdgas als auch mit Biomethan und Wasserstoff betreiben. Die Beimischung klimaneutraler Gase in das Gasverteilnetz ist bereits heute gängige Praxis und wird in der Zukunft massiv ausgebaut werden.
Die großen Heizungsbauer arbeiten an neuen gasbasierten Heiztechnologien, die komplett mit CO2-neutralem Wasserstoff betrieben werden können. Kurzum: Gasheizungen bleiben auch für die Zukunft eine sichere und wirtschaftlich sinnvolle Investition.
Der klimafreundliche Energieträger – Erdgas ist der emissionsärmste fossile Energieträger mit den geringsten spezifischen CO2-Emissionen – wird sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Schritt für Schritt zum klimaneutralen Gas aus nachhaltigen Quellen wandeln. Und das, ohne dass dabei auf die bewährten Qualitäten Effizienz, Komfort und Sicherheit verzichtet werden muss!
Die gute Nachricht ist, dass die bestehenden Verteilnetze und Anlagen auch für klimaneutrale Gase geeignet sind. Die Infrastruktur für die Speicherung, Verteilung und Kundenbelieferung kann also weiter genutzt werden. Der Wasserstoff und/oder das Biomethan wird dem heutigen Erdgas einfach beigemischt und im bestehenden Gasnetz transportiert. Das hat Vorteile nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Volkswirtschaft und die Kundinnen und Kunden.
Schon heute können wir klimaneutral heizen: mit Biomethan, das aus nachwachsenden Rohstoffen und Abfällen aus der Landwirtschaft erzeugt wird. Da Biomethan dieselben Eigenschaften wie Erdgas hat, kann es genauso wie normales Erdgas in herkömmlichen Heizungen genutzt werden.
Grüner Wasserstoff kann durch die Power-to-Gas-Technologie klimafreundlich erzeugt werden. Bei diesem Verfahren wird mit Hilfe erneuerbarer Energien (zum Beispiel aus Windkraftanlagen oder aus Photovoltaikanlagen) aus einfachem Wasser mit Hilfe der sogenannten Wasserelektrolyse grüner Wasserstoff gewonnen, der dann in die bestehende Gasinfrastruktur eingespeist werden kann und zum Kunden kommt – auch in der Industrie bzw. im Verkehrssektor kann der Wasserstoff so genutzt werden.